Warum tun sich so viele Menschen so schwer mit dieser Diagnose bzw. einem Verdacht? Noch immer werden teils nur vage Aussagen, wie z.B. “autistische Züge”, gestellt oder man möchte warten…das ist für das Kind schlimm bis katastrophal. Dem Kind, geht wertvolle Zeit verloren, wenn es nicht so früh als möglich diagnostiziert wird.
Aktuell dauert es ca. 2 Jahre bis zu einer Diagnose!
Sie glauben das ist Quatsch?
Es geht los mit der Wartezeit bis zum Ersttermin. Meist dauert es 6-12 Monate.
Es gibt zu wenige Stellen und die Wartelisten sind lang.
Erst dann beginnt die Diagnostik. Dazu braucht es meist 6-10 Termine. Pro Monat 1 Termin.
Bis es schriftlich vorliegt, vergehen auch noch einmal Wochen. So, ist man schnell bei 2 Jahren.
Das, ist schockierend aber Fakt.
Für das Kind ist das immer ein Nachteil.
Ganz klar, umso früher diagnostiziert wird, umso besser ist es. Denn nur mit einer gestellten
Diagnose haben die Menschen den Anspruch auf Hilfe.
Eltern verzweifeln daran, einen Arzt zu finden mit Erfahrung. So sind sie schon am Rande ihrer Belastungsgrenze, bis jemand gefunden ist, der sich ihr Kind anschaut.
Mit der Diagnose kommt der Schock hierüber. Der muss auch erst verarbeitet werden und das dauert. Viele schaffen nur langsam die Behinderung anzunehmen.
Es wird von Therapie, von Verbesserung gesprochen und so wird verinnerlicht, wird schon werden…
(Autismus) Therapie, auf die man Jahre warten muss, wird als das Mittel der Wahl aufgezeigt.
Was diese gebracht hat, kann man erst Jahre später beurteilen.
Hier beginnt ein schwieriger, verwirrender Weg für die Eltern, die einfach nur Hilfe wollen für ihr Kind.
Es gibt sehr gute Psychologen, Therapeuten, die Erfahrung haben. Leider sieht man es ihnen aber nicht an und die wenigsten werden es offen sagen, ob Sie Erfahrung damit haben. Hier möchten wir ganz deutlich bestärken offen zu sein.
Glücklicherweise gibt es die gute und wichtige Selbsthilfe !
Autismus ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, die eine erhebliche Störung der Wahrnehmungsverarbeitung beinhaltet. Dadurch wird alles beeinflusst. Im derzeit gültigen Klassifikationssystem wird noch zwischen verschiedenen Autismus Formen unterschieden:
Frühkindlicher Autismus
Atypischer Autismus
Asperger-Syndrom
Die zunehmenden Erkenntnisse in der Wissenschaft besagt, dass eine klare Abgrenzung von Subtypen (noch) nicht möglich ist und eher von fließenden Übergängen zwischen milden und stärkeren Formen ausgegangen werden muss. Das führt dazu, dass ab 2022 in der Klassifikation keine Subtypen mehr enthalten sind, sondern von Autismus-Spektrum-Störung (ASS) gesprochen wird.
Autismus Spektrum
Die Bezeichnung „Spektrum“ verweist auf den großen Umfang an Symptomen und Fähigkeiten,sowie das unterschiedliche Niveau der Beeinträchtigung oder Behinderung, die Menschen mit einer ASS haben können. Ebenso wie die Grenzen zwischen den verschiedenen autistischen Formen, istauch die Grenze zur „Normalität“ fließend. Manche Menschen sind von einzelnen Symptomen lediglich leicht beeinträchtigt, andere sind jedoch schwer- und/oder mehrfachbehindert.
Herausgeber der Videos ist Claudio Castaneda - ein ganz herausragender UK-Fachmann in Sachen Autismus
Sensorische Reize überfordern
Autistische Menschen haben Schwierigkeiten, ihre Umwelt als sinnhaft zu erleben oder Zusammenhänge zu erkennen. Sie konzentrieren sich eher auf Detailinformationen. Die sensorischen Reize werden von den Betroffenen oft als unangenehm erlebt und können nur schwer zu sinnvollen Informationen weiterverarbeitet werden. Dadurch haben sie keine Möglichkeit, ihr Erleben und Verhalten angemessen zu organisieren und auf die Außenwelt einzustellen.
Bei Menschen mit einer starken autistischen Behinderung kommt es aufgrund der Überforderung durch Umweltreize, häufig zu schweren Aggressionen gegenüber Sachen, aber auch gegenüber Personen, sowie zu autoaggressiven Verhaltensweisen mit schweren Selbstverletzungen.
Typisch sind erhebliche Verhaltensauffälligkeiten, wie individuelle, sehr zwanghafte und ritualisierte Handlungsabläufe. Bei besonders betroffenen Menschen können kleinste Störungen erhebliche Auswirkungen haben, wodurch sie umfassender Unterstützung und Begleitung bedürfen. Mit dem Autismus einher gehen, unter anderem:
• Qualitative Beeinträchtigung der zwischenmenschlichen Beziehungen
• Störungen der Sprache: Fehlen von aktiver Sprache bis zu kleinen Sprachproblemen, unzureichendes Sprachverständnis, Echolalie …
• Fehlende Handlungsplanung
• Deutlich eingeschränktes Repertoire von Aktivitäten und Interessen
• Schwierigkeiten im Umgang mit Veränderungen
• Vielfältige und unterschiedlich ausgeprägte Stereotypien
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