Einige „Informationen“ zu Autismus-Therapien



Welche Autismus Therapien gibt es ?


Im Laufe der Jahre gab es zig Therapien, die bei Autismus Anwendung fanden. Man hielt sie für sinnvoll, für entwicklungsfördernd. So manche wurden unglaublich hervorgehoben und gefeiert - einige davon sind heute zum Glück kaum mehr relevant, manche tief vergraben. Alles steht und fällt immer mit der Person, die eine Therapie anbietet.

  

Es gibt ganz wunderbare Therapeuten, die begegnen den Kindern mit viel Empathie und Feingefühl. Sie bringen sich ein, schreiben Stellungnahmen, arbeiten vor Ort in der Schule usw.  All jenen gebührt unser voller Respekt und wir danken ihnen von Herzen für die gute Arbeit. 

Aber es gibt auch solche, die mit autistischem Verhalten wenig emphatisch sind. Die noch immer arbeiten wie vor 30 Jahren. Die Behinderung als etwas betrachten, das für sie heißt:"Ich weiß was gut ist, das muss gemacht werden“ und der Meinung sind, sie würden schon dafür sorgen, dass dieses Verhalten aufhört. Da müsse nur richtig durchgegriffen werden. Manchmal kann hier ein offenes Gespräch Wunder bewirken.

Wenn es nur darum geht, dass im Umfeld Zufriedenheit und Ruhe herrscht, dann kommt es immer mal wieder dazu, dass Bedürfnisse ignoriert werden, sogar Zwang ausgeübt wird. Unter dem Deckmantel der Therapie, kommen dann gerne Aussagen wie: „Was soll denn in 10 Jahren sein?“ oder „Ihr Kind muss doch sozial fähig werden.“ 

Wir sehen das als sehr kritisch. Bei Fällen in denen man Kindern mit Druck und Zwang begegnet, müssen wir sagen: „Nein! Das geht nicht!“

Gerade für Kinder im Autismus-Spektrum, die in so vielen Situationen ganz besonders viel Verständnis brauchen, denen so oft mit Druck, Zwang, Fremdbestimmung begegnet wird, schadet es ganz erheblich.  

  

Das heißt selbstverständlich nicht, dass Kinder mit Autismus einen Freifahrtschein haben, ohne jede Konsequenz! 

  

Bitte folgen Sie unbedingt Ihrem Bauchgefühl! Wenn sich etwas komisch anfühlt, raten wir ganz dringend dazu, mit Menschen zu sprechen, die das alles kennen. Sie können sich auch an uns wenden. Bei uns findet ein gemeinsamer Austausch statt, sie hören verschiedene Angehörige und können sich so gut reflektieren. 

Auch in Einzelgesprächen können Sie sich öffnen und von Ihren Sorgen und Nöten sprechen, was unglaublich wichtig ist. 

  

Heutzutage gibt es meistens Autismus Therapie in einem Autismus Therapie Zentrum. 

  

Der Weg dorthin ist weit. Zum einen, weil es keine Krankenkassenleistung ist, sondern es wird der zuständige SGB Träger sein.

Vor der Einschulung (Frühförderung) ist es in der Regel die Eingliederungshilfe SGB IX. Manchmal auch das SGB VIII. Für beide braucht es ein med. Gutachten mit einer klaren Empfehlung. Erst dann kann man den Antrag stellen. Ist man hier angekommen, muss man sich ein Autismus Zentrum suchen oder man nimmt das, was einem vorgeschlagen wird. In der Regel kommt man auf eine Warteliste für 1,2 Jahre. Alles in allem dauert es ab Diagnosestellung meistens 2,5 Jahre bis zum Therapiestart. Mit viel Glück wird man vorgezogen bzw. kommt früher dran, weil jemand ausfällt.  

In den Autismus-Zentren gibt es verschiedene Arbeitsweisen. Frag nach, fragt nach dem Konzept oder wer, wie arbeitet in diesem Team.  

Möchte man das nicht beantworten oder habt ihr ein komisches Bauchgefühl, raten wir dazu, sich auf die Suche nach Familien zu machen, die dort ihre Therapie gemacht haben bzw. noch machen. Tauscht Euch aus. Sprecht uns an, kommt zu uns in die Elterngruppe oder zur Beratung. . 

  

Jeder Angehörige wird jetzt aufschreien und fragen: „ Ja, aber was mach ich mit meinem Kind bis dahin?  

  

Eine sehr schwierige individuelle Frage! Sprecht uns gerne an – wir helfen weiter!

Auf alle Fälle gibt es eine Menge, die wichtig ist zu beachten und es ist wirklich dringend zu empfehlen, so früh wie möglich eine Beratungsstelle zu suchen mit Menschen, die das alles kennen, aus eigenem Erleben. 

  

Viele Familien werden vom Kinderarzt an ein SPZ überwiesen, dort gibt es komplexe Therapien. Alles aus einer Hand, übergreifend, um möglichst so gut es geht zu fördern (Ergo, Logo, Physiotherapie).

Ein Teil der Kinder besucht kein SPZ, sondern den Kinderarzt und einen Kinder- und Jugendpsychiater/ Neuropädiater. 

Der Psychiater/Neuropädiater ist der Facharzt.  

Der ambulant tätige Neuropädiater ist leider nur sehr selten greifbar, aber in der Regel sehr gut geeignet. 

  

Das heißt für ihrem Alltag unzählige Arzttermine, bis überhaupt erst einmal die Diagnose steht. 

Im Frühförderbereich geht es darum, möglichst Entwicklungsschritte aufzuholen, bevor ein Kind eingeschult wird. Gelingt das nicht, wird nach wie vor überwiegend der Sonderweg beschritten. 

Im Autismus Bereich ist immer eine Entwicklungsstörung gegeben. Selbst dann, wenn das Kind hochintelligent ist. Diese Bereiche erkennt man oft erst auf den zweiten Blick. 

Viele Kinder haben muskuläre Probleme, einige auch genetische, wieder andere haben kognitive Einschränkungen oder von all dem etwas.

Ganz klar ist, dass das Kind zumindest in Teilbereichen Jahre zurück ist. 

  

Leider wird das sehr oft vergessen. Das Kind wirkt erst mal altersgerecht und so wird es behandelt und man fordert altersgerechtes Verhalten etc. 

 

Meist hat man vordergründig autistisches Verhalten, das sich verändern soll. Brüllen, Schlafprobleme, Sprachprobleme usw. Das ist der Fokus in der Therapie, verbunden mit Entwicklungsschritten. 

In der Frühförderung hat man neben regelmäßigen Arztbesuchen auch  Ergotherapie, Logotherapie, Physiotherapie. Dazu kommt dann noch  AUTISMUSTHERAPIE.  

Das alleine sind 4 Termine pro Woche.  

Für das Kind ist das sehr anstrengend. 

  

Diese therapeutischen Chancen zu nutzen, um aufzuholen ist sehr wichtig, aber mit Bedacht und nicht auf Teufel komm raus.

Im Laufe der Jahre gab es zig Therapien, die bei Autismus Anwendung fanden. Man hielt sie für sinnvoll, für Entwicklungsfördernd. So manche wurde unglaublich hervorgehoben und gefeiert, Einige davon sind heute zum Glück kaum mehr relevant, manche tief vergraben. Aber es steht und fällt immer mit der Person, die Therapie anbietet 

 

Es gibt ganz wunderbare Therapeuten, die mit viel Empathie und Feingefühl den Kindern begegnen. Die sich einbringen, Stellungnahmen schreiben, vor Ort in der Schule arbeiten usw.  All jenen gebührt unser voller Respekt und wir danken von Herzen für die gute Arbeit.


Aber es gibt auch noch welche, die mit autistischem Verhalten wenig emphatisch sind. Die noch immer arbeiten wie vor 30 Jahren, die Behinderung als etwas betrachten, das für Sie heißt:"Ich weiß was gut ist, das muss gemacht werden “.
Manchmal kann hier ein offenes Gespräch Wunder bewirken. Tja, leider gibt es auch noch immer welche, die der Meinung sind, sie würden schon dafür sorgen, dass dieses Verhalten aufhört. Da muss nur so richtig durchgegriffen werden.

 

Wenn es nur darum geht, dass im Umfeld Zufriedenheit herrscht, dann kommt es immer mal wieder dazu, dass Bedürfnisse ignoriert werden, Zwang ausgeübt wird. Unter dem Deckmantel Therapie kommen dann gerne Aussagen wie: „Was soll denn in 10 Jahren sein“? „Ihr Kind muss doch sozial fähig werden.  

Wir sehen das als sehr kritisch, bei Fällen in denen man Kindern mit Druck und Zwang begegnet, müssen wir sagen: „Das geht nicht!
Gerade für Kinder im Autismus-Spektrum, die in so vielen Situationen ganz besonders viel Verständnis brauchen, denen so oft mit Druck, Zwang, Fremdbestimmung begegnet wird, schadet es ganz erheblich. 

 

Das heißt selbstverständlich nicht, dass Kinder mit Autismus einen Freifahrtschein haben, ohne jede Konsequenz! 
 

Bitte folgen Sie unbedingt Ihrem Bauchgefühl! Wenn sich etwas komisch anfühlt, raten wir ganz dringend dazu, mit Menschen zu sprechen, die das alles kennen. Sie können sich auch an uns wenden. Bei uns findet ein gemeinsamer Austausch statt, sie hören verschiedene Angehörige und können sich so gut reflektieren.

Auch in Einzelgesprächen könnt ihr euch öffnen und von euren Sorgen und Nöten sprechen, was unglaublich wichtig ist.

 

Heute gibt es meistens Autismus Therapie in einem Autismus Therapie Zentrum.

 

Der Weg dorthin ist weit. Zum einen, weil es keine Krankenkassenleistung ist, sondern es wird der zuständige SGB Träger sein.
Vor der Einschulung( Frühförderung) ist es in der Regel die Eingliederungshilfe SGB VIIIl. Manchmal auch das SGB VIII. Für beide braucht es ein med. Gutachten mit einer klaren Empfehlung, dann kann man den Antrag stellen. Ist man hier angekommen, muss man sich ein Autismus Zentrum suchen oder man nimmt das, was einem vorgeschlagen wird. In der Regel kommt man auf eine Warteliste für 1,2 Jahre. Alles in allem dauert es ab Diagnosestellung meistens 2,5 Jahre. Mit viel Glück wird man vorgezogen bzw kommt früher dran, weil jemand ausfällt.  

In den Autismus-Zentren gibt es verschiedene Arbeitsweisen. Frag nach, fragt nach dem Konzept oder wer, wie arbeitet in diesem Team. 

Möchte man das nicht beantworten, habt ihr ein komisches Bauchgefühl, raten wir dazu, sich auf die Suche nach Familien zu machen, die dort ihre Therapie gemacht haben bzw machen. Tauscht euch aus. Sprecht uns an oder kommt bei uns in die Elterngruppe, zur Beratung. .

 

Jeder Angehörige wird jetzt aufschreien und fragen: „ Ja, aber was mach ich mit meinem Kind bis dahin? 

 

Eine sehr schwierige individuelle Frage, sprecht uns gerne an. 

Auf alle Fälle gibt es eine Menge, die wichtig ist zu beachten und es ist wirklich dringend zu empfehlen, so früh wie möglich eine Beratungsstelle zu suchen von Menschen, die das alles kennen, aus eigenem Erleben.

 

Viele Familien werden vom Kinderarzt an ein SPZ überwiesen, dort gibt es komplexe Therapien. Alles aus einer Hand, übergreifend, um möglichst so gut es geht zu fördern. ( Ergo, Logo, Physiotherapie)


Ein Teil der Kinder besucht kein SPZ sondern den Kinderarzt und einen Kinder- und Jugendpsychiater/ Neuropädiater. 
Der Psychiater/Neuropädiater ist der Facharzt. 

Der ambulant tätige Neuropädiater ist leider nur sehr selten greifbar, aber in der Regel sehr gut geeignet.

 

Das heißt für ihrem Alltag unzählige Arzttermine, bis überhaupt erst einmal die Diagnose steht.

Der Kinderarzt kommt on top genauso wie ev. Therapien

.

Im Frühförderbereich geht es darum, möglichst Entwicklungsschritte aufzuholen, bevor ein Kind eingeschult wird. Gelingt das nicht, wird nach wie vor überwiegend der Sonderweg beschritten.

Im Autismus Bereich ist immer eine Entwicklungsstörung gegeben. Selbst dann, wenn das Kind hochintelligent ist. Diese Bereiche erkennt man oft erst auf den zweiten Blick. 
Viele Kinder haben muskuläre Probleme, einige auch genetische, wieder andere haben kognitive Einschränkungen oder von all dem etwas.
Ganz klar ist , dass in zumindest Teilbereichen das Kind Jahre zurück ist.

 

Leider wird das sehr oft vergessen.Das Kind wirkt erst mal Altersgerecht und so wird es behandelt und man fordert altersgerechtes Verhalten etc.

.

Meist hat man vordergründig autistisches Verhalten, das sich verändern soll. Brüllen, Schlafprobleme, Sprachprobleme usw. Das ist der Fokus der Therapie verbunden mit Entwivklungsschritten.

In der Frühförderung hat man neben regelmäßigen Arztbesuchen auch  Ergotherapie, Logotherapie, Physiotherapie. Dazu kommt dann noch  AUTISMUSTHERAPIE. 

Das alleine sind 4 Termine pro Woche. 

Für das Kind ist das sehr anstrengend.

 

Diese therapeutischen Chancen zu nutzen, um aufzuholen ist sehr wichtig aber mit bedacht und nicht auf Teufel komm raus.


Diese Seite dient nur der Aufklärung welche Therapien in Deutschland umgesetzt werden


Therapie-Verfahren versuchen ursächlich, kompensatorisch auf die autismusspezifischenStörungskomplexe einzugehen. Die Erklärungsperspektivübernahme (Theory of Mind), zum kontextbezogenem Wahrnehmen und Handeln (zentrale Kohärenz) und zum absichtsvollen, planerischem Denken und Verhalten (exekutive Funktionen) werden berücksichtigt. Bei der Anwendung geht es überwiegend darum, unerwünschtes Verhalten aufzulösen, Strategien zu entwickeln, Ausdruck von Gefühlen zu erlernen, sich in der Gesellschaft zurecht zu finden  etc.

Warum werden Therapien eingesetzt?


In der Regel ist bei der Schwere, der Vielschichtigkeit und den autismusspezifischenÄnderungen, eine intensive Therapie über mehrere Jahre indiziert. So unterschiedlich Autismus sein kann, so flexibel muss auch das therapeutische Vorgehen sein. Das alles dient einer kleinen Erstinformation.  

  

Meistens werden heute in der Autismus-Therapie Mischformen genutzt. Diese werden je nach Ausprägung oder Problemlagen verändert bzw. angepasst.

  

So z.B.:

TEACCH ( Picture-Exchange-Communication-System), Verhaltenstherapie, autismusspezifische Formen der Wahrnehmungsförderung und der „sozialen Einfühlung“, gepaart mit unterstützter Kommunikation.  

Wie viel eine Therapie bringt, weiß man nie. Kleine oder große Schritte sind niemals nur von einer Therapie abhängig, sondern immer, ob man im Umgang mit dem Kind im gesamten Umfeld darauf eingeht.

Die Therapie sollte immer für das Kind effektiv sein und ihm etwas bringen. 

  

Wir wollen ganz offen sein, sprechen aus, was nur wenige machen.  

Leider gibt es immer wieder Situationen, wo es nur darum geht, unangemessenes Verhalten zu beseitigen:

Da ist die Kita und dort heißt es: „Ihr Kind leckt immer alles ab, das muss aufhören“ 

Da ist eine Schule, die fordert: „Das Kind muss sich endlich unterordnen.“

Da ist eine Behinderten Werkstatt, die feststellt: „dieser Bewegungsdrang ist ja nicht auszuhalten, so kann keiner arbeiten“ 

  

Natürlich sollte es darum gehen, dass der Alltag, das Miteinander klappt. Aber Beteiligte müssen lernen, dass es nun mal die Behinderung ist und nicht böse Absicht. Das heißt, einiges ist nicht veränderbar oder vielleicht erst viel später. Oder es braucht etwas, das derzeit nochnicht erkennbar ist. 

Es sind Fachkräfte, die erkennen, dass hier Gründe vorliegen, die tiefergehend sind und dazu sehr viel Beziehungsarbeit benötigt wird. Diese Kinder brauchen Unterstützer, die sich für sie stark machen. Die aufstehen, deutlich sagen „Halt! Stopp! Das tut dem Kind nicht gut. Es braucht eine andere Lösung.“

Kinder müssen in die Therapien mit Freude gehen dürfen, mit dem Gefühl „das tut mir gut, ich lerne etwas“ etc.  

Immer wieder erzählen uns Kinder wie Eltern vom Druck. Davon, dass hier Erfolge erzielt werden müssen, dass dieses Kind  X lernen muss. Das man durchhalten muss und manchmal auch mit Zwang gearbeitet wird.

Solche Aussagen sind schlimm…..  

Jeder Elternteil weiß um die Kosten und ist dankbar für Hilfe. Wenn aber deutlich wird, dass die Termine belastend werden, muss umgedacht werden, denn dann wird nicht mehr viel bei rum kommen. 

Dann sollte das ganz offen kommuniziert werden können. 

Oft gehen Kinder bis Mittag in die Schule, sind dann völlig erschöpft und müssen direkt nach dem Heimkommen weiter zur Therapie (wir erinnern uns, viele Kinder haben nicht nur einen, sondern mehrere Therapietermine wöchentlich, zudem auch weite Wege).

Es wird so einiges als Therapie bei Autismus umgesetzt. Das kommt daher, dass Autismus Therapie kein geschützter Begriff ist. Es gab und gibt immer mal wieder neue Therapieangebote. Ob die dann für den einzelnen Sinn ergeben, ist offen. 

Ganz dringend raten wir dazu, sich umfangreichen Informationen einzuholen.

  

Diese Liste dient ausschließlich der Information, welche Therapien es gibt. 

  

Beispiele für Autismus Therapie, die Psychotherapeuten, Heilpädagogen etc anbieten:  

  

- Verhaltenstherapie 

- Klientenzentrierte Spieltherapie 

- Heilpädagogische Verfahren 

- Kommunikations- und Sozialtraining 

- Musik-/Kunst-/Bewegungstherapie 

- Motopädagogische Förderung 

- Early Start Denver Modell (ESDM) 

- Development Intervention (RDI) 

- Differentielle Beziehungstherapie (DBT) 

- Aufmerksamkeits-Interaktions-Therapie (AIT) 

- Sensorische Integration (SI) 

- Kreativtherapien (Kunst, Tanz, Musik, Theater, Zaubern) 

- Autismusspezifische Verhaltenstherapie (AVT) 

- Sprach- und Kommunikationsförderung: Lautsprache, Gebärden, Bildkarten, Talker u.a.m. 

- Strukturierungs- und Visualisierungshilfen nach TEACCH (Treatment and Education of Autistic and related Communication    handicapped Children) 

- Training der sozialen Kompetenz: Social Stories, Comic Strip Conversations, Bild- und Filmimpulsmaterial  

- Soziale Kompetenzgruppen 

- Computergestützte Programme wie Neurofeedback  

- ABA (Applied behavior analysis = angewandte Verhaltensanalyse) 

- Basale Stimulation 

- Afolter


Die aktuell gängigsten Autismus - Therapien in Deutschland


TEACCH steht für Treatment and Education of Autisticand related Communication handicapped Children (dt.: Behandlung und pädagogische Förderung autistischer und in ähnlicher Weise kommunikationsbehinderter Kinder) Teacch ist also keine Therapie, sondern ein pädagogisches Konzept.


Die übergeordneten Ziele von TEACCH sind das Erreichen eines Höchstmaß an Selbständigkeit und Lebensqualität für die Mitarbeitenden, ihre umfassende Förderung, sowie das Ansetzen an die individuellen Stärken und Interessen. 

Ursprünglich für Kinder mit einer Autismus-Spektrum-Störung entwickelt, «ist das Modell», so Stoppini, ein integratives pädagogisches Rahmenkonzept mit lerntheoretischer Basis.  

  

Die Prinzipien der Strukturierung und Visualisierung, sind zwei wichtige Aspekte aus dem TEACCH-Ansatz. Durch die Strukturierung von Raum, Zeit und Aktivität, soll die Umwelt für die Klienten vorhersehbar und verständlich gemacht werden. Das heißt, arbeiten mit Piktogrammen: Was muss ich tun? Wann bin ich fertig? Was kommt danach? Kann ich gehen?  

Viele Schulen, Kitas und Einrichtungen arbeiten damit. Das Ganze wird in den Alltag übernommen. So kann z.B. ein Kind besser erkennen und verstehen, warum es am Morgen zu einer bestimmten Zeit los muss. Um das zu können, muss er aufstehen, ins Bad gehen, frühstücken, anziehen...die meisten Kinder können das nicht. 

  

Sie brauchen klare kleinschrittige Anleitung. 

Das Ganze wird mit Piktogrammen visualisiert. 

  

Sehr viele Menschen mit Autismus prägen sich Gesagtes mit Hilfe von Bildern besser ein. 


Komm! ASS


Der Dialog ist ein ganz wichtiger Baustein dieser Therapie.  

Nur wer mit Empathie und einer guten Autismus gerechten Kommunikation den Menschen begegnet, erhält Zugang.  

Die Therapeuten, die wir kennenlernen durften, zeichneten ein tiefes Verständnis, Wissen und Erfahrung mit Menschen im Autismus-Spektrum aus.   

Sie arbeiten auf sehr lebendige Weise, sehr nah am Kind, spontan, vielseitig, kreativ... 

Die Hinführung zur Kommunikation unterscheidet sich von anderen Therapiemethoden in der Autismus-Therapie. 

Komm!ASS richtet sich an Kinder, die nicht in die Sprache finden und spricht auch diejenigen, mit geistiger oder körperlicher, autistischer  Behinderung an. 

Insbesondere Kinder mit starken Wahrnehmungsstörungen. Inzwischen gibt es auch tolle Erfahrungen mit Jugendlichen und Erwachsenen. 

Der Ansatz in den Dialog zu gehen, genau zu beobachten, was das Kind möchte, was esbraucht und was nicht, halten wir für extrem wichtig.


ABA (Applied behavior analysis = angewandte Verhaltensanalyse) nennen.


Die Angewandte Verhaltensanalyse oder Applied Behavior Analysis (ABA), wird als wirksame Methode zur Behandlung des Autismus benannt . 

  

Ziele von ABA/VB sind die Verhaltensmodifikation im Sinne des Aufbaus von prosozialen Verhaltens und die Reduktion problematischer Verhaltensweisen.

Die ABA/VB Methodik wird individuell auf das einzelne Kind abgestimmt und zugeschnitten. Je nachdem welche Fähigkeiten ein Kind zeigt, wird sowohl am Aufbau von kognitiven Fähigkeiten und an der Bedürfnis Äußerung (Manding), als auch am Abbau von unerwünschten Verhaltensweisen gearbeitet. 

In der Therapie steht die Verstärkung positiver Verhaltensweisen durch Belohnung an oberster Stelle. In den ersten Einheiten wird ein sogenanntes „Verstärker Assessment" durchgeführt, um herauszufinden, welche Vorlieben das Kind hat und welche Motivation zur Verfügung steht. 

Wichtige Faktoren sind dabei die Einbeziehung des gesamten Umfeldes (Eltern und Schule/Kindergärten) und die ständige konsequente Umsetzung der Empfehlungen im häuslichen und institutionellen Rahmen. Das heißt: ununterbrochenes Training.  

  

Aus unserer Sicht ist ABA falsch.

  

Wir sehen das nicht so und sehen hier keine geeignete Therapie, die wir weder anwenden noch empfehlen können.. 

  

  

Wir möchten dazu keinesfalls eine Diskussion entfachen sehen es aber als notwendig alle gängigen Therapien zu benennen. 

Hier geht es zu : ama- assn.org und zum neuen Papier betreffend ABA


Der „unaufgeregte Umgang“ nach Bo Hejlskov Elven für uns“ die“ Möglichkeit im Umgang


Aggression, Verweigerung ist oft ein Thema, das immer wieder aufflackert bei Menschen mit Autismus bis ins hohe Alter.  

  

Es gibt unterschiedliche Wege damit umzugehen. Oft wird Zwang genutzt, weil man einer gewissen Ordnung, einem System untersteht. 

Das bringt oft noch mehr Probleme und langfristig klappt es kaum. Mit dem Konzept „Unaufgeregter Umgang“ haben wir endlich Erfahrungen gesammelt, die richtig gut waren. 

  

Gut für alle! 

  

Für die Eltern war das enorm wichtig. Denn wir mussten immer wieder erleben, wenn etwas unter Druck versucht wurde, ging es, früher oder später, IMMER schief. Wir waren auf unterschiedlichen Wegen unterwegs, jedoch sind alle beim „Unaufgeregten Umgang“ gelandet.  Die Erfahrungen waren neu, teilweise mussten wir sehr umdenken, aber letztlich haben wir so die besten Erfahrungen gemacht. Auch hier wissen wir, es ist nicht einfach, sich damit auseinanderzusetzen. Es gehört eine ordentliche Portion Eigenreflektion dazu.  

Wichtig ist erstmal, Autismus genau anzusehen. Eine andere Sicht darauf zu bekommen. Dann kann man ganz alltagspraktisch loslegen. Wir geben gerne dazu Auskunft.  

Wenn klar ist, welches Verhalten ein Autist nutzt, sollte es nicht gelöscht werden.

Sondern stattdessen sollte man auf den Menschen mit Autismus eingehen. Es geht darum, sein Verhalten zu verstehen und zu erkennen, warum er tut, was er tut. So wertungsfrei wie möglich. Das eröffnet neue Wege. So lassen sich positive Strategien ableiten und entwickeln, die aus unserer Sicht für die Betroffenen UND die Umgebung hilfreich und lebbar sind. Das umzusetzen gelingt mit dem Unaufgeregten Umgang.


Therapiemüdigkeit ein Problem das gerne totgeschwiegen wird……..


Autistische Kinder haben, neben Schule oder Kita, viele Termine. Oft 2 mal Autismus-Therapie, Ergo, Logo, Physio. Also 5 Termine an 5 Tagen. Hinzukommen regelmäßige Arzttermine: Kinderarzt-, sowie Facharztbesuche.

Wenn es zu viel wird, merkt man das und es sollte unbedingt Beachtung finden. 

Die Therapiemüdigkeit beschreibt einen Zustand der Erschöpfung, bezüglich derzeitiger oder anstehender Therapien, aufgrund langsamer oder ausbleibender Behandlungserfolge - meist verbunden mit endlosen Terminen. 

Kinder brauchen Zeit für sich, Zeit zum Spielen. Kinder mit Autismus brauchen viel Zeit für sich selbst.  

Therapien sind anstrengend und man hetzt ständig von Termin zu Termin. Wenn man nach längerer Zeit sich fragt, was die Therapie bisher bewirkt hat, stellt man oft fest, dass sich alles nicht viel bewegt hat. Natürlich gibt es Fortschritte, aber ob diese nicht auch von alleine gekommen wären, weiss man nicht. 

Dann kommt man unweigerlich an den Punkt, darüber nachzudenken, wie viel Sinn das macht, diesen harten Weg zu gehen.  

Das Kind ist völlig verplant und angespannt, weil zu wenig Erholung möglich ist.  

Dazu kommt, dass die Kinder oft nicht mehr wollen, weil keine Energie mehr vorhanden ist. Wenn ein Kind sich dann weigert, ist es kein Wunder. 

Auf Einwände von Eltern wird nur bedingt eingegangen und oft gedrängt, weiterzumachen.  

Eigentlich sollte es so sein, dass ein Therapeut ganz klar hinter dem Kind steht. 

  

Eltern kommen so in die Position, ihr Kind zwingen zu müssen. Das scheint aber nur ihr Problem zu sein. Dass es das Urvertrauen zwischen Eltern und Kind zerstört, ist extrem schlecht. 

Therapie ist wichtig, aber wenn sich nichts mehr bewegt und das Kind nicht mehr kann oder möchte, sollte es selbstverständlich sein, zumindest eine längere Pause zu machen. 

Zeitweise zeigen sich auch Wut und Zorn gegenüber der empfundenen Ausweglosigkeit. Dann sollte umgehend gehandelt werden, damit Ruhe einkehrt für das Kind. 

Die Kinder besuchen 5 Tage Kita oder Schule oft bis am Nachmittag. Dann kommen die Therapien mehrfach die Woche dazu.  

Da bleibt keine Kinderzeit übrig. 

So wichtig Therapie auch ist, bitte reflektieren Sie immer wieder, wie der Alltag dieses Kindes ist. Zu viel kehrt sich um! 

  

Autismus : 

Über- und Unterempfindlichkeiten, isolierte Wahrnehmungsverarbeitung erschweren die Beobachtungs- und Imitationsfähigkeiten bei Kindern mit Autismus. Das Lernen und besonders das tägliche Miteinander ist deutlich erschwert.  

Im Alltag allerdings, in unserer schnelllebigen Zeit, erwartet man zügiges reagieren, lernen und entwickeln.  

Irgendwann stellt man fest, dass sich nichts mehr bewegt, kaum etwas bewegt hat, alles still steht.  

Spätestens dann muss eine Vollbremsung hingelegt werden! 

Im Sinne für das Kind ! Es sollte immer um sein Wohlbefinden gehen!

 

Ansonsten läuft man Gefahr und die Entwicklung des Kindes wird rückläufig/regressiv.😢  Das Kind baut ab. Kognitiv, motorisch und/oder sprachlich. Schlimmstenfalls irreversibel!!!


Zeigt die Familie eine Therapiemüdigkeit, ist eine Pause während der Behandlung nicht negativ zu werten.

Eine empathische Klienten-Therapeuten-Beziehung hilft bei der Entscheidungsfindung. Jedoch ist darauf zu achten, den Patient nicht zu beeinflussen, da für einen weiteren positiven Behandlungsverlauf die intrinsische Motivation ausschlaggebend ist.