DigitalItät, Unterstütze Kommunikation, Basale Arbeit


 Ob in der Beratung, in Gruppen oder beim Zocken. Bildung, Teilhabe, Selbstbestimmung muss endlich selbstverständlich werden und dazu brauchen wir digitale Kommunikationswege!

Es muss selbstverständlich werden das Menschen mit Autismus hier mit Hilfsmitteln versorgt werden.

 

Ein Laptop kann für die Teilhabe einer Person im Autismus-Spektrum genauso wichtig sein wie ein Rollstuhl für einen Menschen der Querschnittsgelähmt ist!

Ein I Pad das zur Kommunikation genutzt wird, ist natürlich als Hilfsmittel anzusehen. ( das I Pad hat ausschließlich einen Grund, nämlich das bestimmte Kommunikationssoftware nur auf diesen Geräten läuft)

Ein spezieller Kopfhörer kann dazu beitragen das Teilhabe überhaupt erst möglich wird! Nur ein paar wenige Beispiele.

Manchmal braucht eine autistische Person gestütztes Schreiben, mal einen Talker mit oder ohne Augensteuerung. Mal spricht die autistische Person, ist aber in ihrer Handlung eingeschränkt, braucht zur kleinschrittigen Visualisierung Piktogramme. Die nächsten, werden unter Menschen so mutistisch, das gar nichts mehr geht. Dann muss geschaut werden, ob in so einer Situation etwas gezeigt werden kann und wenn ja was. Oder ob ganz was anderes benötigt wird um die Person zu unterstützen in die Handlung zu kommen. 

Einige autistische Menschen schaffen über den Computer in Kommunikation zu gehen, können so wunderbar kommunizieren. Wo im Autismus-Spektrum die Person steht ist unerheblich. Mache schaffen sogar die Cam anzumachen. Die Distanz durch den Computer hilft sehr. Der Wunsch zu kommunizieren ist groß, man muss sich einfach nur darauf einlassen es ein klein wenig anders zu machen. So entstehen Wege die gangbar sind. Wer nicht kommunizieren kann, ist eingeschränkt. Digitalität gehört heute schlicht dazu, überall.  Das ist Frust pur und kann aggressiv machen was verständlich ist. 

 

Noch ein Wort zu Menschen tief im Autismus-Spektrum:

 

 

Bundesweit werden Menschen, unabhängig von ihrem Alter und ihren mehr oder weniger starken kognitiven Einschränkungen, nicht  darin unterstützt, ihre Aufgaben selbständig zu bewältigen. Technische Hilfsmittel, welche in den Lebensalltag integriert werden, gibt es nicht.

Talker ( Sprachcomputer) gibt es kaum, Laptops, Handys, Tablets sind Exoten. Man hat viele Jahre weder ein Angebot unterbreitet, noch individuelle Entwicklungen diesbezüglich begleitet. Noch heute wird in Einrichtungen teilweise selbst die unterstützte Kommunikation unterbunden. Da gibt man wenige Symbolkarten zur Kommunikation und spricht dann vom Scheitern,  wenn diese abgelehnt werden.

Alle Menschen haben ein Recht auf digitale Kommunikation. Das Problem Personal, das sich auskennt, vermittelt, ist etwas anderes. Insbesondere bei Menschen im Autismus-Spektrum ist das verheerend. Wir haben Menschen denen man keinerlei Bildung zuteilwerden ließ. Natürlich wissen wir um die Schwierigkeiten, aber das muss sich ändern. Wir begleiten Kinder, wo man keine Möglichkeit sah, Wissen zu vermitteln. Noch immer ist keine aktive Sprache ein Indiz für kognitive Behinderung, gepaart mit Autismus kann es das Aus bedeuten, bevor überhaupt etwas probiert wurde. Kommen Aggression dazu war es das, keiner geht dann mehr aud die Person zu. Natürlich gibt es Ausnahmen, ganz klar. Doch das sind wenige.... Immer wieder begleiten wir genau solche Menschen, wir stellen uns darauf ein, beachten vor allem den Autismus und dann teilen sich die Menschen mit, ob 5 Jahre oder 50 Jahre. Wir setzen uns dafür ein. Meistens in Verbindung mit unserer  intensiven digitalen Begleitung. Ich könnte Seiten füllen mit Erlebnissen, die so dermaßen berührend waren, dass es uns die Worte raubte. Kommunikation ist ein Menschenrecht! 



Spiel, Spaß, Zocken und dabei lernen! Ganz sicher sogar….


Zocken, also das Computerspielen, wird heute von mind. 70% aller Kinder und Jugendlichen genutzt. Im Erwachsenenbereich sind es um die 40%. Es ist etwas, das wir in unser Leben integriert haben, ganz gleich ob Erwachsen oder Kind, behindert oder nicht behindert, alt oder jung. Eine Vielzahl von Studien weisen auf positive Effekte für Motivation und Interesse hin, die durch Immersion und Flow in interaktiven digitalen Spielewelten gestärkt werden können. Es gibt Hinweise darauf, dass zum Abbilden und Verstehen von komplexen Systemen digitale Spiele besondere Lernpotenziale bieten, die traditionelle Lernmethoden übersteigen könnten.

Schon heute ist klar belegt,dass man so folgendes Potenzial durch das Zocken erhält:

 

• Hand-Augen-Koordination

• Geduld und Ausdauer

• Reflexe und Reaktionsvermögen

• Wahrnehmung und Auffassungsgabe

• Verhandlung

• Taktik und Strategie

• Gedächtnis- und Verknüpfungsleistung

• Umgang mit Erfolg und Niederlage

• Teamfähigkeit

• Rollenbilder und Fähigkeiten werden ausprobiert

• Moralvorstellungen werden auf die Probe gestellt, Zeiten und Welten durchlebt.

 

Das Potenzial, das damit vorhanden ist, ist für die Entwicklung junger Menschen enorm groß. Zwischenzeitlich weiß man so viel darüber, dass Studien in einzelnen Bundesländern an Schulen laufen!

 

Doch wie ist das im Autismus Spektrum und gibt es hier besonders positive Erfahrungen?

 

Wir wissen eines genau: Online zu sein, bietet große Vorteile.

 

Zum einen kann man mit anderen kommunizieren, ohne dass eine Person direkt vor einem steht. Das bedeutet, dass aufgrund der räumlichen Distanz keine Angst und kein Fluchtverhalten aktiviert wird, denn man kann selbst entscheiden, ob und wie lange man einen Kontakt aushalten kann und zulassen möchte. ( hier wollen wir deutlich sagen: wenn die autistische Person nicht schafft sich zu zeigen, dann reden sie miteinander oder schreiben sie sich was genau so gut ist. Mit der Zeit werden alle sicherer und das Problem löst sich auf.
Funktioniert es nicht, hat es immer einen Grund der einhergeht mit neg. Erfahrungen. Hier braucht es Zeit und je nach Umstand, läßt es sich bald ändern oder auch nicht. Wirklich wichtig ist, das sie sicher sein können das die Person da ist! 

So entsteht durch räumliche Distanz, Nähe und Vertrauen. Schon diese Eigenschaft bietet für uns Potenzial!

Doch es gibt eine ganze Reihe von positiven Potenzialen: 

 

Viele Menschen mit Autismus haben im visuell-räumlichen Denken, in der Mustererkennung und im Erkennen von visuellen Details besondere Begabungen. Games erfordern visuelle Hinweise, sie benötigen die Fähigkeit, sich gut räumlich orientieren zu können. Sie sind somit besonders geeignet für Menschen im Autismus Spektrum.

Games haben eine feste Struktur, was autistische Menschen besonders schätzen. Das Verstehen und die Regeln inkl. einer festen Struktur helfen dabei, Angstzustände und sensorische Zusammenbrüche (Overload, Meltdown, Shutdown) zu vermeiden!

Für uns ein sehr wichtiger Punkt, um im Alltag zurechtzukommen!

Dann sind da zusätzlich noch die Routinen und die Wiederholungen, die im Autismus Spektrum so wichtig sind. Denn undefinierte Situationen erhöhen Angst, man fühlt sich unwohl und sucht nach einem Ausweg. Videospiele bieten einen sicheren Raum mit ganz klar definierten Parametern, wann was erreicht wird. Genau das wird geübt!

 

Das Verhalten anderer Menschen ist für autistische Menschen undefinierbar und somit eine dauerhaft herausfordernde Situation, in allen Lebensbereichen, und zwar immer!
Das macht Angst, führt bei vielen Menschen mit Autismus zu Angst, Panik und Fluchtverhalten. Im Spiel, das sich auf immer gleiche Weise wiederholt und somit immer vertrauter wird, kann sich die autistische Person behaupten. Vertrauen entsteht in dieser kontrollierbaren Situation. Unzählige Studien haben das schon diskutiert. Games bieten tatsächlich klare Vorteile und können negative Auswirkungen ausgleichen, wenn sie gefördert und überwacht werden.

Freundschaften sind im Autismus Spektrum auch ein ständiges Thema.

Doch Menschen mit Autismus haben andere Bedürfnisse. Sie haben durch vielfältige Situationen im direkten Kontakt oft massive Schwierigkeiten. Sie sind introvertiert und haben oft nur bestimmte Themen, die sie interessieren. Hier können sie stundenlang Monologe halten und bekommen nicht mit, wenn ihr Gegenüber genug davon hat und nicht mehr kann. So, distanziert man sich von ihnen.

Online haben autistische Menschen Freunde!

Therapeuten, die mit nonverbalen Menschen arbeiten, nutzen oft die Tatsache, das diese gerne spielen, denn so eröffnen sich neue Kommunikationsmöglichkeiten. Das ist genau das Gleiche.

Bildung und Arbeit sind noch immer kaum möglich, da nicht individuell gestaltbar. Am Ende der Schulzeit gibt es keinen Ausbildungsplatz/Arbeitsplatz .

 

Games haben aber noch einen ganz anderen Effekt:

 

Die ständige Anforderung von Menschen mit Autismus , das sie sich anpassen müssen, fällt online weg. 

Ständig kompensieren zu müssen, ist für Menschen mit Autismus eine wahnsinnig große Herausforderung. Es wird nicht nur erwartet, nein, es wird teils sogar erzwungen. So entsteht eine dauerhafte Überlastung. 

 

Nur in einem Umfeld, das Verständnis zeigt, das Freiräume schafft, wie durch Gaming, kann die autistische Person sich ausgleichen. Die Liebe zum Gaming sehen wir als echte Chance, denn sie schafft Entspannung! Darüber hinaus eröffnen sich so neue Lernfelder oder Themen, die Interesse wecken.

Dadurch entstehen neue Berufsfelder, somit auch neue Möglichkeiten beruflich Fuß fassen zu können was wiederum Unabhängikeit bedeutet! 

Alles in Allem sind Games eine tolle Möglichkeit, um Bildung, Arbeit, Freundschaft und Spaß zu vereinen.


Alle sollen eine Chance bekommen sich zu entwickeln? Dann hier lang....





Spannungsabbau, Fokussieren. Digitales arbeiten ist bei Autismus wichtig !


Inklusion ist in jeder Faser des Alltags gegeben, ob Sie an einer Regelschule unterrichten oder an einem SBBZ spielt da keine Rolle. Einige G Schulen und K Schulen haben eine gute Ausstattung. Aber nicht alle. In der Regelschule ist es fast immer so, dass es kaum Ausstattung gibt. Wir haben ja noch nicht mal an allen Schulen Stressbälle, die von den Kindern frei genutzt werden können. Was bringt es dem Kind, wenn es diesen nur in einer vorgegebenen Zeit nutzen darf ?  Oder das Thema Pause? Wie  kann es sein, dass Kinder in die Pause müssen? "Kein Kind darf im Gebäude bleiben" ist ein Satz, der so oft fällt. "Es muss in den Hof", "es darf nicht mit der Schulbegleitung das Gelände verlassen" usw.

Wir müssen doch bedürfnisorientiert agieren, den Fokus am Kind orientieren, nicht an Verordnungen, starren Vorgaben oder dem Willen, dass alle das Gleiche festhalten müssen.

Was weiß ich über gutes Sitzen, Muskulatur , Konzentration ? All das ist wichtig für ihren Schultag. 

Hier sehen Sie ein paar wenige Beispiele, die hilfreich sind.. 

Wo können wir durch einfache Möglichkeiten das Kind unterstützen und unseren Alltag rund machen? Es sind oft nur Kleinigkeiten die benötigt werden ! Für größere Dinge gibt es Lösungen. Wir wollen mit Ihnen gemeinsam daran arbeiten!



Alle Bildern auf dieser Seite werden nur der Erklärung halber gezeigt.