Winter 2023/2024


 Sommer und Herbst  waren gekrönt vom Ernten, frischen Früchten, Gemüse und am Ende dem Entfernen der Pflanzen. Grau ist es geworden, die Blätter abgefallen, die dunkle, kalte Jahreszeit vor der Türe.

In diesem Jahr werden wir unser Gartenjahr weiterlaufen lassen. Voll Spannung sind wir, denn keiner von uns hat je im Winter gegärtnert.

Aber wir wollen auch andere Dinge machen, wie etwas für die Tiefe. Ein Vogelhaus, ein Igelhaus…,




Igel und Vögel im Winter


Der Igel ist ein Wildtier und als solches zu behandeln.
Er ist kein Spielzeug für Kinder, mit dem man nach Belieben verfahren kann. 

Er steht unter Naturschutz und darf weder verletzt, getötet, gefangen (auch nicht zu Unterrichtszwecken), ge-/verkauft oder gehalten werden. 

 

Doch es gibt Ausnahmen: 

 

Kranke Igel dürfen gesund gepflegt werden, untergewichtige, welche den Winter nicht überleben würden, über die kalte Jahreszeit hinweg. 

 

Welche Igel brauchen unsere Hilfe:

 

Igel die zu spät geboren sind, die im November, je nach Witterung, das notwendige Winterschlafgewicht von mind. 300 g noch nicht erreicht haben, in Gegenden mit besonders langen, strengen Wintern etwas mehr.

 

Alle verletzte oder offensichtlich kranke Tiere (Igel, die tagsüber herumlaufen oder sich kalt anfühlen, sich langsam bewegen oder auf der Seite liegen).

 

Mutterlose Igelsäuglinge die weniger als 150 g wiegen. Sie sehen sehr klein aus.

 

Tiere, die im Spätherbst,Winter oder zeitigen Frühjahr im Schnee oder bei Tage gefunden werden, befinden sich in der Regel nicht in gutem Gesundheitszustand.
Zu berücksichtigen sind die höheren Temperaturen der letzten Jahre, so dass Igel auch länger wach bleiben also noch nicht im Herbst Winterschlaf halten.

 

Achtung: 

 

Igel nehmen bei gutem Futterangebot oft mehr als 100 g pro Woche zu. Das heißt, dass Igel, die im Ende Oktober nur 150 g wiegen, locker bis November 300 g wiegen können, sofern sie genügend Nahrung finden und die Witterung entsprechend mild ist. Deshalb ist es am besten, die Igel draußen zuzufüttern.

 

Was sollte man füttern und wo findet der Igel Unterschlupf ?

 

Dazu stellt man regengeschützt eine Holzkiste oder ein Igelhaus in ein Katzenklo Unterteil.  In die Kiste stellt man dann Futter und Wasser.

 

Am besten eine weitere Kiste mit kurzgeschnittenem Heu oder u d Kapk als Schlafstelle einrichten!

 

Was Sie erwartet, wenn Sie einen Igel aufnehmen:

 

Zeitaufwand für das tägliche Füttern und Säubern: ca. 1/2 Stunde. Die Futterkosten während des Winters bewegen sich pro Igel zwischen 20 und 100 Euro. Kosten für eine tierärztliche Behandlung kommen eventuell noch hinzu.

 

 

Pflege:

 

Hat der Igel in der Nacht nicht gefressen oder hat er Durchfall, so ist ein Tierarztbesuch fällig.
Eine mitgenommene Kotprobe kann auf Parasitenbefall untersucht werden.

⚠️ Da so gut wie alle Igel, die noch nicht entwurmt wurden, infiziert sind, ist eine Kotuntersuchung auch dann wichtig, wenn der Igel zunächst gesund erscheint, viel frisst und zunimmt.

Zu beginn geben Sie dem Igel in den ersten Tagen drei bis vier kleine Mahlzeiten, ehe Sie dazu übergehen, ihm nur noch einmal täglich abends Futter und Wasser hinzustellen.
Ein gesunder Igel wird nur bei Störungen am Tage herumlaufen, da er ja ein dämmerungs- und nachtaktives Tier ist. Der mit Zeitungen ausgelegte Laufbereich des Igels muss täglich von Kot gesäubert werden. Falls der Igel sein Schlafhäuschen beschmutzt, wird auch dieses alle zwei bis drei Tage gesäubert (abends, wenn der Igel wach ist). Futter- und Wasserschüsseln sind täglich zu spülen.

In den ersten Tagen sollte der Igel täglich gewogen werden, später einmal die Woche. Lassen Sie dem Igel tagsüber bitte in Ruhe, außer wenn ein Tierarztbesuch fällig ist. Igel sind empfindlich gegen Lärm, besonders gegen hohe Töne, z. B. Zungenschnalzen, Geschirrklappern. Sprechen Sie leise in Gegenwart des Igels und vermeiden Sie auch zu rasche Bewegungen.

Falls der Igel über Nacht keine Nahrung aufgenommen hat, kann es sein, dass Sie ihn füttern müssen, z. B. mit passiertem Katzenfutter (für Katzenwelpen). Man benutzt am besten eine saubere Einwegspritze ohne Nadel oder eine Pipette (näheres siehe Bücher). Suchen Sie aber vorher den igelerfahrenen Tierarzt auf, denn der Igel ist schwer krank.

Futter:

Igel lieben die Abwechslung und jeder hat einen anderen Geschmack. Absolut verboten sind gesüßte, gesalzene und geräucherte Nahrungsmittel. Generell ist alles käufliche Hunde- und Katzendosenfutter sehr gut geeignet. Der Igel gehört zu den Insektenessern, aber er nimmt auch anderes, daher bilden Fleisch und das spezielle käufliche Igelfutter die Grundlage.

Vitaminisierter Futterkalk ergänzen die Nahrung. Schweinefleisch ist wie bei Hund und Katze tabu, ebenso Schnecken und Regenwürmer (Innenparasitenüberträger!). Für die Zahnpflege sind Katzentrockenfutter und Nüsse gut.

Futtermittel:

Igelfutter (eingeweicht oder trocken), gekochtes Hühnerfleisch, Rinderhack (roh oder gegart), Katzendosenfutter, hartgekochtes Ei oder Rührei, roher oder gekochter Fisch ohne Gräten, als Beigabe ab und zu Mehlwürmer (lebend und nicht mehr als 10 am Tage).

Als Trockenfutter eignen sich zusätzlich:

Katzentrockenfutter, Hundekuchen, ungesalzene Erdnüsse (ohne Schale), Haselnüsse (ohne Schale), Walnüsse (ohne Schale aus dem Vorjahr), Sonnenblumenkerne, ungeschwefelte Rosinen.

Zum Trinken:

Milch ist Gift für Igel, da sie Magen und Darm schädigt. Wasser, Kamillentee und Fencheltee (verdünnt, hilft bei Magen- und Darmstörungen), Schwarzer Tee (verdünnt, gegen Durchfall).

Das Futter muss Zimmertemperatur haben.

Winterschlaf:

Wenn die Temperatur unter 5°C fällt, ziehen sich die meisten Igel zum Winterschlaf zurück. Für einen Igel, der mind. 300 g hat und gesund ist, wird es dabei keine Probleme geben. Man sollte ihn schlafen lassen! In der Regel wird der Igel zwischendrin mal für einige Nächte aufwachen. Deshalb muss Trockenfutter und Wasser bereit stehen. Ist das Schlupfloch mit Nestmaterial (man legt zusätzlich etwas in den Auslauf, damit sich der Igel selbst versorgen kann) verschlossen, dann hält er Winterschlaf. Tägliches Kontrollieren ist nötig, um gegebenenfalls Futter und Wasser nachfüllen zu können. Hat der Igel gefressen, stellt man ihm wieder Feuchtfutter hin.

Hat ein Igel sein Winterschlafgewicht von 300 g erreicht und ist auch sonst gesund, sollte man ihn auf dem Balkon, der Terrasse, im Garten- oder Gewächshaus sein Revier einrichten. Damit auch Frost dem Igel nichts anhaben kann, muss das Schlafhaus mind. 50 cm x 50 cm x 50 cm groß sein und vollständig mit Laub und Heu gefüllt sein. Natürlich muss dafür gesorgt werden, dass keine Feuchtigkeit eindringen kann. Solange der Igel noch wach ist, will er etwas zu tun haben. Deshalb legt man ein Stück ausgestochenen Rasen (frei von Chemie!!), ein Stück morsches Holz, einen alten Lederschuh oder Lederlappen usw. ins Gehege. Hat der Igel zu wenig Platz oder Beschäftigung, kommt es vor, dass er sich die Füße an der Einzäunung blutig läuft!! Das ist Tierquälerei.

Achtung: Bei Temperaturen um 10° C verfallen einige Igel in einen kräftezehrenden Dämmerzustand, der auf jeden Fall zu vermeiden ist, weil sie dann keine Nahrung zu sich nehmen. Es gibt aber auch Igel, die schon bei 13° C in Winterschlaf fallen. Sie sind dann aber nicht tot, wie viele schon glaubten.




Eine Spende kam bei uns an für Vögel und Igel 



Vögel

Über 90 Prozent der heimischen Vögel, vor allem die seltenen und bedrohten Arten, kommen gar nicht ans Futterhäuschen. 

Der starke Rückgang vieler Vogelarten ist nicht auf den winterlichen Nahrungsengpass zurückzuführen. Daran sind sie seit Urzeiten angepasst. Entscheidend ist, ob die Vögel einen geeigneten Lebensraum für sich finden. Der Rückgang vieler heimischer Vogelarten geht auf den Verlust oder die Verschlechterung ihrer Lebensräume zurück. Ernsthaft bedrohte Vogelarten kann eine Winterfütterung nicht retten. 

Vielmehr entsteht im nächsten Frühjahr ein noch härterer Konkurrenzkampf um Nahrung und Brutplätze, da auch schwache und kranke Vögel den Winter durch die Fütterung überlebt haben. Vögel, die Winterfutter nicht annehmen oder nicht hier überwintern, geraten weiter ins Hintertreffen.

 

WIE KÖNNEN WIR HELFEN? 

 

Jeder Gartenbesitzer kann mit einem Naturgarten schon auf kleinsten Flächen viel für den Vogelschutz leisten: Gartenstauden, Altgras oder Disteln sollten im Herbst stehen gelassen werden, da darin viele Insektenlarven überwintern – ein Leckerbissen für viele Vögel. An den Stauden sind immer wieder Körnerfresser wie Finken zu beobachten, wie sie an den Samenständen picken. Auch liegengelassenes Laub und Komposthaufen bieten Vögeln ein reichhaltiges Nahrungsangebot.

Echter Vogelschutz ist der Erhalt natürlicher Lebensräume. 

WIE FÜTTERT MAN RICHTIG? 

 

Wer trotzdem Vögel füttern will, sollte einige Aspekte beachten. 

Nur bei dauerhaft geschlossener, hoher Schneedecke und unter minus fünf Grad füttern.

Auf Sauberkeit am Futterplatz achten, da sich sonst Krankheiten verbreiten. Die Futterstelle am besten täglich reinigen.Futter nie auf den Boden werfen. 

 

Als Vogelfutter geeignet sind Sonnenblumenkerne, Hanf, Hirse, Getreidekörner, Fett-Kleie-Gemische, Haferflocken, Obst, Rosinen, Futterringe und Futterknödel, Kokosnusshälften mit Rinderfett oder Rindertalgstücke.

Wer hat welches Volgelhaus im Garten? Habt Ihr noch andere Häuser wie ein Igelhaus oder eines für Eichhörnchen? Schickt uns eure Bilder gerne zu. Stellt Ihr euer Futter selbst her? Wenn ja wie? Je nach Region ist es sinnvoll aufgrund längerer Frostzeiten. Wir freuen uns über all eure Iden , Bilder und Gedanken rund um die Wintertiere.