Mobbing


Die angegriffene Person sieht sich nicht mehr in der Lage, sich zu wehren. Mobbing ist eine Form der Gewalt, die in allen Bereichen vorkommt. Es ist ein wiederholtes „Fertig machen“, ein wiederholter Angriff auf die psychische oder physische Integrität mit dem Ziel, den Betroffenen auszugrenzen und zu isolieren. Mobbinghandlungen sind nicht einmalig, sie gehen über einen längeren Zeitraum und unterscheiden sich. Verbal, körperlich und/oder auch indirekt manipulativ. Man erkennt Mobbing daran, dass mehrere Personen gegen eine einzelne Person gehen. Immer gibt es ein Machtungleichgewicht! Unter Autisten gibt es extrem oft Mobbingopfer. Das Schlimmste ist, sind sie isoliert wird ihnen unterstellt sie machen das bewußt und wollen sich nicht integrieren.

 

 Mobbinghandlungen sind :

 

• Körperliche Gewalt in unterschiedlichem Ausmaß

• Erpressung von Gegenständen, Geld.

• Diebstahl oder die Beschädigung von Gegenständen des Opfers
• Zerstören von im Unterricht erarbeiteten Materialien

• Beschädigen und Stehlen von Kleidungsstücken und Schulmaterial

•  Schubsen,Pfetzen, Piksen und Schlagen auf dem Pausenhof, in den Gängen und auf dem Heimweg.

• Sexuelle Belästigungen.

• Ausgrenzen von Schülerinnen und Schülern aus der Schulgemeinschaft, so zb beim Sport: der Letzte, der gewählt wird, ist immer der Gleiche…. 

• Zurückhalten wichtiger Informationen

• Auslachen

• verletzende Bemerkungen

• ungerechtfertigte Anschuldigungen
• Erfinden von Gerüchten und Geschichten über den Betroffenen
• Verpetzen
• Androhung von körperlicher Gewalt
• Ignorieren und schneiden des Opfers (stummes Mobbing)

• Cybermobbing im Netz 



Mobbing gibt es nicht nur unter Schülern, nein, auch Lehrer und  Eltern mobben fleißig mit. Mobbing geschieht vor allem in „Zwangsgemeinschaften“ wie der Schule, was ja nichts Neues ist genauso bei der Arbeit, in der Freizeit, Behinderten Werkstadt, im Konfirmanden Unterricht ….. Warum eigentlich? Weil man sie nicht verlassen kann.

 

Was wir an Mobbing erleben, lässt uns regelmäßig das Blut in den Adern stocken. 

Ob in der Schule , auf dem Weg, im Netz, man disst jederzeit. Aber es gibt auch körperliche Gewalt bis hin zu Morddrohungen .

Der Spalt zwischen Mobbing und Diskriminierung ist klein und leider müssen zu viele Menschen mit Autismus beide Erfahrungen machen. 

2 von 3 Autisten*innen erleben Mobbing in so schlimmer Ausprägung, dass es die Kinder krank macht. Die meisten autistischen Kinder, die wir begleiten, glaubten das sei normal!

 

Alle hatten zu Beginn Lust auf Schule, wollten Freunde finden. Doch wenn man beim Sport nicht gewählt wird, in der Pause keiner mit einem spielt, man nie eingeladen wird, dämmert einem bald: die wollen nicht mit mir befreundet sein. Selbst wenn der Lehrer ein gutes Gefühl dafür hat und sich bemüht, das Kind zu integrieren, kann es sein, dass dieses Kind abgesehen vom Unterricht gemobbt wird. Heute weiß man das. Ich frage mich, warum wird kaum etwas dagegen getan?  

Dann ist man der/die Komische, der Spasti, der/die Behinderte, der eben geduldet wird aber nicht dabei ist! 

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• Leider bekommt man teilweise Antworten, die so diskriminierend sind, dass es nicht zu fassen ist. „Das ist eben der Preis für Inklusion. Sie wollten es so!

 

• „ihr Kind muss sich eben anpassen und endlich eigenständig mal dagegen vorgehen“,

 

•„Sie setzen ihr Kind unter eine Glocke, Sie können nicht immer da sein. Wir mussten da auch durch. “. 

 

Recht schnell kommt es dann zu Auswirkungen, diese werden auch immer wieder von Eltern angesprochen und meist werden sie ignoriert. 

 

• Angst vor der Schule 

• Kopfschmerzen

• Erbrechen

• Hyperventilation

• Schlafstörungen 

• Overloads 

und vieles mehr 

 

Wird das Kind, der Erwachsene nicht gehört, wird nichts gegen die Situation unternommen, wird es mehr und mehr. Leider wird sehr oft die Schuld den Kindern selbst zugeschrieben, sodass sie neben dem Mobbing auch noch Strafen und Sanktionen ertragen müssen. Die Kinder sagen oft Jahre nichts, weil sie zu oft gesagt bekommen: „du bist selber schuld“, „ach da ist doch nichts“, „da musst du durch“,  „nur die Harten kommen in den Garten“…stell dich nicht so an. 

Die Seele leidet mehr und mehr…

 

• Panikattacken

• Angstzustände

• Essensverweigerung

• Hyperventilation

• bis zum Erschöpfungssyndrom

• Overloads, die sich bis zu einem Shutdown steigern, dann versagt der Körper völlig.
Entweder die Person flippt völlig aus oder sie wirkt apathisch, bekommt nichts mehr mit. Kann nicht mehr Essen, Trinken, Schlafen, zur Toilette. Es kann so weit gehen, dass der Körper keine Steuerungsfunktion mehr hat. 
Sie finden unter den Belastungen noch mehr Informationen. 


Die Grenzen zur Diskriminierung sind fließend. Kinder mit Autismus verstehen vieles eben gerade nicht wie neurotypische Kinder. Dieser Umstand, führt immer wieder zu Missverständnissen,- diese können zu ausgewachsenen Folgeproblemen werden. Bitte bedenken Sie das immer auch dann wenn ein Kind Norm IQ hat! Das Problem liegt am emotionalen IQ!